In einem Gespräch mit Stefanie ist mir klar geworden, warum mich diese Autoprobleme so in der Tiefe erschüttern. Ich hatte schon immer eine besondere Beziehung zu meinen Autos. Ich erlebe sie als wären sie eine Erweiterung meins Ichs. Sie werden qusai ein Teil von mir. Sie ermöglichen mir, mich uneingeschränkt in der Welt zu bewegen. Ich erlebe einen Defekt am Auto wie eine persönliche Einschränkung. Dass ich in diesem Bereich sehr empfinglich bin, mag ein meiner Gipserfahrung liegen. Ich musste diese Einschränkung als kleines Kind er- und überleben und jede Einschränkung meiner Mobilität berührt in der Tiefe dieses Trauma.
In diesem Zusammenhang stellt sich für mich noch eine weitere Frage: hat dies Auto eine eigene „Auto-Seele“? Jedenfalls scheint es auf keinen Fall abgeschleppt werden zu wollen. Ich hatte, als es beim ersten Mal Startproblem gab, schon den Abschleppdienst angerufen und dieser war bereits bei uns angekommen, als ich einen letzten Startversuch unternahm und der Sprinter plötzlich wieder ansprang. Der Fahrer des Abschleppwagens meinte dazu nur „perfect timing“ gab mir die Hand und verabschiedete sich wieder. Dieses Mal war es fast wieder so. Nachdem wir am Montagmorgen gefühstückt und alles fertig gemacht hatten, wollte ich einen letzten Versuch unternehmen und drehte den Schlüssel – und der Wagen sprang wieder an.
Wir sind dann zu Mercedes Boston gefahren und auf kompetente Mechaniker gestoßen. Sie teilen die Meinung der Mercedes Niederlassung in Offenburg, dass es sich wahrscheinlich um ein Problem mit dem Zündschloss handelt. Das Teil sei an einer anderen Stelle vorrätig und könne über Nacht geliefert werden. Wir haben den Nachmittag auf dem Freedom Trail in Boston und die Nacht in einem einfachen Hotel verbracht. Aktuell warten wir auf Nachrichten aus der Werkstatt.








Diese Einschränkung des Gefühls der Mobilität kann ich gut nachvollziehen und auch das Gefühl, dass so ein Fahrzeug eine Seele hat… Wie sehr führt Euch diese Reise zum eigenen ICH, ob nun in Erkenntnissen um die Wichtigkeit der eigenen Mobilität als auch diesen von Stefanie so schön beschriebenen Gefühlen über die Indianer.
Auch wenn es Euch im Gesamten nicht einfach gemacht wurde mit dem Start in dieses große Abenteuer, so scheint es im Sinne von Selbsterfahrung ab der ersten Sekunde eine Art Heilreise für Euch zu sein. Und da es immer eine Lösung gibt, kann das alles wieder Erfolgskraft schenken, sowie die Erkenntnis, wir sind nicht alleine… Herzliche Grüße
Herzlichen Dank für diese Ermutigung!
Eine Heilungsreise, ja, das möge es sein.
🥰
Oioioioi, und nu‘ ?
Wow, ihr Lieben, das liest sich alles sehr spannend, auch wenn es bestimmt großer Mist ist, wenn man drin steckt. Kann mir vorstellen, dass das unheimlich Nerven braucht. Ich hoffe, der Camper fährt inzwischen wieder!
Liebe Sandra, wir fahren wieder. Wir konnten das Problem in Shrewsbury nicht reproduzieren und Ryan,der Service Manager hat uns folgendes mit auf den Weg gegeben: in order to be able to fix a problem,it has to show up. So drive on. Heute ist der 5. Tag seit Boston und der Sprinter springt an, als wäre nie etwas gewesen. Aber die Ungewissheit fährt immer mit.
Liebe Grüße, Andreas und Stefanie