Auf unserem Weg Richtung „Manuel Antonio“ dem vielleicht berühmtesten Nationalpark Costa Ricas, an der südlichen Westküste des Landes, finden wir einen wundervollen Platz am Strand. Wir parken unter Palmen und genießen den freien Blick über den weiten Strand auf das Kommen und Gehen der Wellen.


Es sieht wirklich aus wie aus einer TUI-Werbung ausgeschnitten, nur ohne Hotels und beschirmte Strandliegen. Wir genießen unsere Strandspaziergänge und freuen uns über die Brise, die abends und in der Nacht für etwas Abkühlung sorgt.

Einmal, als wir von einem unserer Ausflüge zurück kommen, liegt ein dicker Stein auf unserem Campingtisch und darunter ein Zettel: „Wir sind gerade in der Gegend und würden euch gerne kennenlernen. Silvie und Friedel + (Kontaktinfo)“ – Auf so aktives Interesse sind wir bisher nicht gestoßen und wir sind gespannt.
Kurz darauf tauchen sie auf: Silvie und Friedel sind mehr oder weniger in unserem Alter und erzählen, dass sie auf der Suche nach einem Grundstück in Costa Rica sind. Sie wollen ein schönes Haus bauen und sich hier ansiedeln. Das kann ich verstehen. Dieses Land ist eine Oase, grün, warm, demokratisch … Das Besondere an ihrer Geschichte ist, dass sie bereits seit einigen Jahren in der Karibik leben, auf einer Insel, von der ich noch nie gehört habe: Saint Martín, irgendwo südöstlich von Puerto Rico. Dort haben sie ein schönes Haus mit zwei AirB&B-Zimmern, man spricht Französisch (weil die Insel zu Frankreich, also Europa, gehört), wie die beiden auch, es gibt keinen Winter und die Strände dort seien noch schöner als „unserer“ hier.
Welchen Grund könnte es geben, von dort wegzuziehen?

Abgesehen davon, dass es eine nette Begegnung war, frage ich mich, ob es eine Bedeutung hat, dass auf einmal Menschen auftauchen und uns eine solche Geschichte erzählen. – Ein Wink des Universums? – Erweiterung unserer Vorstellungsmöglichkeiten? – Ein Hinweis auf Auswanderungsoptionen, falls die Lage in Deutschland sich zu weit nach rechts verschiebt?