Mich haben schon immer Orte fasziniert, die zumindest teilweise dem Verfall preisgegeben wurden. Gerade hier, in Mexiko, stoßen wir häufig auf Gegenden, in denen große Ideen gestartet wurden, die dann aber buchstäblich versanded sind oder auf Sand gebaut wurden


Oder mit zu viel Optimismus gestartet,

zeigen sie …

deutliche Spuren des Verfalls.


Manche Objekte können auch nicht mehr in der ursprünglich gedachten Weise genutzt werden.

Irgendwie beruhigt es mich zu sehen, dass wir in bestimmten Bereichen an Grenzen stoßen. Und wenn ich an die Pyramiden denke, die wir heute besichtigt haben, dann kann ich mir sogar vorstellen, dass es auch in unserer Zeit wieder dazu kommen kann, dass wir gewisse Gebiete komplett werden aufgeben müssen. Vielleicht liegt das ja in der Natur des Menschen oder der Erde.

Teotihuacan hatte um 650 n.C. ca. 200000 Einwohner die eine Fläche von 20 km² bewohnten. Es war damit eine der am weitesten entwickelten und größten Städte seiner Zeit. Aufgrund von veränderten Umweltbedingungen und sozialen Zerwürfnissen reduzierte sich die Einwohnerzahl innerhalb von 100 Jahren auf ca. 6000. Als die Azteken weitwre 100 Jahre später in diese Region kamen, war diese komplett verlassen und niemand konnte ihnen mehr sagen, welche Bedeutung die Bauwerke hatten.
Ja, dieser Verfall, diese Konsequenzen aus den menschlichen Ver-Irrungen sind ja überall mehr oder weniger zu beobachten. Aktuell denke ich z.B. an die ernsthaften konkreten Vorbereitungen zur Besiedelung des Mars.
Woher kommt das? Eine Vermutung: Wir lassen uns zu sehr 1. von unseren Emotionen, 2. von unserem Glauben, 3. von unseren vordergründigen Wünschen und Be-Gierden und 4. von unserem Denken – zusammengefasst: von unserem EGO – leiten. Zu oft spielen Vernunft, Verstand und Kompetenz nur untergeordnete Rollen bei Entscheidungen. Wo letztere aber verstärkt Berücksichtigung finden, schaut es schon mal bessser aus.
Entscheidende Fortschritte sind meiner Erfahrung nach dort festzustellen, wo Menschen in der Lage sind, vor Entscheidungen tief in sich selbst hineinzulauschen in der Absicht „DEIN Wille ist mein Wille“.
Ich glaube, wir kommen erst dann einen entscheidenen Schritt weiter, wenn wir uns von etwas leiten lassen, das größer ist als wir selbst, und das zur hellen Seite der Höheren Macht gehört 😉
Lieber Martin, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich bin schon seit einiger Zeit mit dem Thema Hingabe zugange. Das führt ja in eine ähnliche Richtung 🙏😃
Gruß,
Andreas
Das Buch “ Collapse“ von Jared Diamond ist interessant. es befasst sich mit diesem Thema
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