Irgendwie verbinde ich Weihnachten immer noch mit einem gewissen „feeling“, einer Mischung aus Erwartung und Gemütlichkeit, verbunden mit Dunkelheit und Kerzenschein. Vielleicht ist diese besondere Weihnachtsstimmung eigentlich nur eine Erinnerung und in Wirklichkeit fühlt sich die Weihnachtszeit ganz „normal“, vielleicht etwas hektischer und kalt und ungemütlich an. Jedenfalls ist Weihnachten in Guatemala anders. Es ist nicht besonders kalt, meistens sonnig. Und vielleicht war es die entspanntes Vorweihnachtszeit, die ich je hatte, weil es weder Weihnachtsfeiern, noch Weihnachtsbäckerei, noch Weihnachtsschmückerei, noch Klausuren, Predigten oder Hausputz gab. Das war angenehm, aber eben nicht „weihnachtlich“.
Aber wir hatten ein Weihnachtsbäumchen und haben eine Stippvisite in einem Weihnachtsgottesdienst gemacht.



Während wir ein bisschen traurig waren, weil wir unsere Familien vermisst haben, saßen die jungen Familien auf dem Campingplatz zusammen am Feuer und hatten viel Spaß.
Um Mitternacht gab es eine heftige Böllerei und am nächsten Mittag wieder. Das scheint hier der Ausdruck sprühender Festfreude zu sein. Und die Heilige Jungfrau, die doch gerade Mutter geworden ist, darf auch nicht fehlen.
