Der Parque Nacional Manuel Antonio ist völlig überlaufen. Keine Chance, heute noch Eintrittskarten zu bekommen. Also fahren wir weiter nach Süden, Richtung dem Corcovado Nationalpark. Auf dem Weg kündigen Schilder einen weiteren Park an: Piedras Blancas, der uns für heute ein gutes Reiseziel erscheint.

Der Routenplaner führt uns auf immer engeren Wegen in den Regenwald. Schließlich halten wir vor einem kleinen Fluß.
Den Rest des Weges wollen wir zuerst zu Fuß erkunden.
Zwei Cowboys – ja, echte Cowboys! – treiben ein kleine Rinderherde an uns vorbei auf die andere Uferseite. Ich frage sie, ob wir wohl hier über Nacht stehen bleiben können. Der eine Chicco legt den Kopf schief und meint schließlich: „Ja.“ Und dann: „Wenn es nicht sehr viel regnet. Sonst könnte es sein, dass das Wasser ansteigt.“

Da erst wird mir klar, dass wir mitten in einem Flussbett stehen. Aber momentan regnet es nur sehr leicht. Also machen wir uns auf unsere Erkundungstour. Der Weg zum Nationalpark führt am Fluss entlang und den müssennwir immer wieder überqueren.

Selbst mit unserem 4×4-Sprinter ist das auf die Dauer nicht machbar. So genießen wir den Regenwald ohne Nationalpark.


Krokodile sehen wir keine, dafür ziehen Papageien krächzend über unsere Köpfe hinweg und im Palmenwald klettern Äffchen und schauen zwischen den Zweigen immer wieder neugierig zu uns hinunter, während wir von unten zu ihnen hinauf schauen.
