Vamos a la Playa!

Teotihucán ist übrigens auch ein nettes Städtchen mit einem quirligen Geschäftsleben. Wir haben dort sogar echten Gouda und Manchego-Käse gefunden. Aber nachdem wir nun mehr als zwei Wochen in Städten und Bergen verbracht haben, und auch weil es abends und nachts unangenehm kühl wird (nachts um die 0°), zieht es uns wieder zum Meer.

Also wenden wir uns nach Süden und landen schließlich in Pie de la Cuesta bei Acapulco.

Acapulco, das hat irgendwie einen Klang! In einem alten Geo-Magazin finde ich etwas: Hier haben einmal die Stars der amerikanischen Glitzerwelt Urlaub gemacht: Frank Sinatra, Elvis Presley, Elisabeth Taylor … Später, in den 2010er Jahren galt der Ort mal die gefährlichste Stadt der Welt, wegen der Drogenkartell-Kriege, die dort ausgetragen wurden. Und in den letzten Jahren kamen noch ein Erdbeben und Hurricans hinzu, so dass die Stadt heute einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck macht. Wir erleben sie hauptsächlich als Verkehrsstau und halten uns nicht lange auf, verpassen deshalb auch die berühmten Kliffspringer.

Wir genießen stattdessen den Strand und lassen uns von den Wellen durchwirbeln.

Erst in Acapulco, jetzt gerade an einem kleinen Platz 100 km weiter östlich, der von einem Schweizer Paar betrieben wird. Welch eine Oase: saubere und gut funktionierende Toiletten ein schön angelegter Garten, sogar ein Pool! Und nirgendwo liegt Müll herum!

Danke an Orassio und Rosí, den den Platz hüten, während die Besitzer unterwegs sind.

Orassio ist der erste Mexikaner, den wir bisher kennengelernt haben, der größer ist als Andreas.

Hier wie in Pie de la Cuesta sind wir die einzigen Camper.

Gestern Abend haben Orassio und Rosí uns eingeladen, mit ihnen ins Städtchen zu fahren, um im Restaurant zu essen. Dabei erzählen sie uns, dass sie seit 4 Jahren von ihrem Zuhause südlich von Mexico-Stadt immer wieder in dieses Örtchen kommen. Im letzten Frühjahr haben sie hier ein Häuschen gemietet und hier gewohnt. Dann kam der Hurricane im September. Vier Stunden lang standen sie von innen gegen ihre Haustür gelehnt umd bibberten darum, dass sie standhalten würde, während eine Hälfte des Hauses vor ihren Augen wegflog. – Alle Häuser des Ortes seien beschädigt gewesen, erzählten sie. Und wir verstanden, warum wir vor allem am Strand noch so viele eingestürzt Wellblechdächer, weggefegte Palmstrohhütten und leerstehende Häuser gesehen haben.

Als Pazifik-Anrainer-Staat gehört dieser Teil von Mexiko zu den Gebieten, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.

1 Anmerkung zu “Vamos a la Playa!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert