Welcome to the United States of America!

Thank God, wir sind in den USA. Nachdem uns Kanada bei Anthony’s Cove in der Nähe der Hafenstadt St. John, New Brunswick – einer der hässlichsten Städte, die ich gesehen habe – im Nebel verabschiedet hat, haben wir bei Calais die Grenze überquert. Beinahe hätten sie uns nicht reingelassen. „Anything to declare?“ 4 Eier, 2 Paprika, 2 Zitronen und eine Orange haben sie uns abgenommen. Dann mussten wir ins Office und wurden auf sehr unangenehme Weise befragt. Der Officer wurde richtig pissed, als wir ihm nicht sagen konnten, was unsere nächste Adresse in den USA ist. Als ich mich umdrehte, um meine Handy aus dem Auto zu holen, blaffte der Officer: „You must not leave this room alone!!“ „Sorry, Sir, ich will nur mein Handy aus dem Auto holen, um ihre Fragen beantworten zu können.“ „You Must not leave this room alone!!!“ „Okay.“ Ich erwartete, dass nun jemand kommen und mir Handschellen anlegen würde. Aber es kam nur ein junger Officer, der mich relativ freundlich begleitete. — Gesichtsfotos – „Glasses off!“, elektronische Fingerabdrücke – alle zehn. … Immerhin haben wir schließlich für 24 $ Stempel und Visum bis zum 4. November bekommen. Aber dieser Empfang verfolgt mich noch tagelang. Eigentlich will ich in einem Land, das mich so empfängt nicht sein. Dabei ging es uns ja wohl noch gut. – Und wir sind Reisende, keine Flüchtlinge, aus Deutschland, nicht aus Somalia oder, was noch schlimmer wäre, aus Syrien oder Afghanistan. Thank God!

3 Anmerkung zu “Welcome to the United States of America!

  1. Patrick Schmid

    Welcome to the Greatest, Most Successful, and Most Gorgeous Land in the world. Jetzt habt ihr es geschafft, und es ging noch gut durch. Ich habe nie wirklich verstanden, weshalb die Grenzer von Kanada aus auch so unentspannt sind. Aber falls ihr von Mexiko ins Land kommen wolltet, schauen 10 Leute jeden Hohlraum in eurem Bus an.

    Das Schöne ist, wenn ihr mal drinnen seid, will niemand mehr etwas von euch – solange ihr nicht zu schnell fahrt, wild pinkelt oder nachts auf einem Supermarktparkplatz schlaft 😉.

    Enjoy it 😀.

    Liebe Grüße, Patrick

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  2. Doris Enderle

    Puh, das ist ja super heftig.
    Meine USA Erfahrungen liegen ja schon über 30 Jahre zurück, aber sowas habe ich nie erlebt. Da kann es ja nur besser werden.
    Liebe Grüße

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  3. Deborah Müller

    Oh weh, das waren ja ganz ordentliche Herausforderungen, wirklich kein schöner Start… Da kommt bestimmt mehrfach die Frage auf: Was haben wir uns da nur angetan???
    Ich wünsche ganz arg,dass diese ersten Erlebnisse nur als Prüfungen zu sehen und bewerten sind und es stattdessen viele gute Seelenbegegnungen geben wird…

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